Mehr Flexibilität, weniger Komplexität

Sind traditionelle IT-Modelle nicht mehr ausreichend? In einer Zeit, in der Agilität und Kostentransparenz für Unternehmen immer wichtiger werden, bieten „As-a-Service“-Modelle eine flexible und wirtschaftliche Lösung. In diesem Interview erklären Katharina Shirzad-Leitner, Product Manager und Thomas Müllner, Technology Manager, die wesentlichen Unterschiede zu traditionellen IT-Modellen und zeigen, wie Unternehmen von flexiblen Lösungen wie Network as a Service (NaaS) profitieren können.

1. Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen traditionellen IT-Modellen und dem as a Service Modellen?

Thomas Müllner: As-a-Service“-Modelle bieten eine hohe Agilität, flexible Skalierbarkeit und eine klare Kostenstruktur. Sie ermöglichen es Unternehmen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, Innovationen schneller umzusetzen und den IT-Betrieb effizienter zu gestalten. Gerade für Unternehmen, die nicht über umfangreiche eigene IT-Ressourcen verfügen, bieten diese Modelle einen niedrigschwelligen Zugang zu modernen Technologien.

2. Wie beeinflussen „As a Service“-Modelle die Gesamtbetriebskosten eines Unternehmens?

Katharina Shirzad-Leitner: „As a Service“-Modelle verändern die Kostenstruktur von Unternehmen grundlegend. Statt in Hardware oder Softwarelizenzen zu investieren, zahlen Unternehmen nutzungsbasiert und flexibel. Das ermöglicht eine deutlich bessere Kalkulierbarkeit der IT-Ausgaben und reduziert die Einstiegshürden für neue Technologien.

Ein weiterer großer Vorteil ist die Entlastung der internen IT. Wartung, Updates und Betrieb liegen beim Anbieter und IT-Teams können sich auf das konzentrieren, was echten Mehrwert schafft: Innovation, Digitalisierung, neue Services. Gerade für wachstumsstarke Unternehmen ist das ein riesiger Hebel.

Auch in puncto Skalierbarkeit bringen diese Modelle klare Kostenvorteile. Kapazitäten lassen sich bedarfsgerecht anpassen, ohne langfristige Bindung oder überdimensionierte Vorab-Investitionen. Gerade in dynamischen Märkten sorgt das für mehr Agilität und Effizienz.

Insgesamt ermöglichen „As a Service‘“-Modelle eine moderne IT-Landschaft, die sich wirtschaftlich betreiben lässt, bei gleichzeitig hoher Flexibilität und Innovationsfähigkeit.

3. Was genau versteht man unter On-Premises Network as a Service (NaaS)?

TM: On-Premises Network as a Service (Naas) ist ein spezieller Ansatz von Network as a Service (NaaS), bei dem die physische Netzwerk-Infrastruktur im Unternehmen (On-premises) verbleibt, aber wie ein Cloud-Service abgerechnet wird.

Auch die Betriebsverantwortung kann je nach gewählter Variante sogar komplett ausgelagert werden

4. Welche Vorteile bietet ein NaaS, besonders bei wirtschafltichen Unsicherheiten?

KSL: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zählt jeder Euro und genau hier zeigt On-Premises Network as a Service (NaaS), was es kann. Statt teurer Einmalkosten für Hardware und Infrastruktur setzen Unternehmen auf ein flexibles Abo-Modell: Moderne Netzwerktechnologie gegen monatlich planbare Kosten. So bleibt das Budget übersichtlich, die Liquidität geschont und Investitionsrisiken sinken.

Das Besondere: Die Infrastruktur bleibt im Unternehmen, also On-Premises, während Betrieb, Wartung und Updates vom Anbieter übernommen werden. Das entlastet die IT-Abteilung spürbar und stellt sicher, dass das Netzwerk immer auf dem neuesten Stand ist. Gleichzeitig bleiben sensible Daten dort, wo sie hingehören: Im eigenen Haus. Das ist ein echter Vorteil in Sachen Datenschutz und Compliance.

Kurz gesagt: On-Premises NaaS ist eine moderne, wirtschaftlich kluge Lösung für Unternehmen, die Stabilität brauchen und trotzdem beweglich bleiben wollen.

5. Wie sieht das NTS Network as a Service aus?

TM: Wir haben unser NaaS bewusst modular aufgebaut, um an möglichst viele Kunden adressieren zu können. Neben einer redundanten Netzwerkinfrastruktur bieten wir für drahtlose Endgeräte eine WiFi-7 Option mit zwei On-Premises Controller. Den Netzwerkzugang abzusichern befinden wir als essentiell und begleiten unsere Kunden bei Bedarf bei der Implementation von 802.1x .

Auch den Serviceteil haben wir flexibel gestaltet, sodass dieser von einem 8x5xNBD reaktiven SLA bis zum proaktiven Managed Service mit 24x7x4 reicht. Mit dem NTS Inventory ist der Komponentenüberblick immer dabei und je nach gewählter Stufe sind Konfigurations Backup, Vulnerability, sowie Compliance Modul Teil des Pakets. Damit stellen wir ein Toolset zur Verfügung, um auch regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

6. Wie sieht die Security in einem NaaS aus und welche zusätzlichen Maßnahmen bietet NTS?

TM: Da sich die Netzwerkhardware vor Ort befindet, behalten Unternehmen die vollständige physische Kontrolle. Zugang zu Netzwerkkomponenten kann, anders als bei reinen Cloud-NaaS-Modellen, lokal beschränkt und überwacht werden. Sensible Daten müssen das Unternehmensnetzwerk nicht verlassen. Das ist besonders vorteilhaft in datenschutzkritischen Branchen (z. B. Gesundheitswesen, Behörden), wo Compliance-Vorgaben eine große Rolle spielen.

Die 802.1x Option sichert den Zugriff auf das Netzwerk für Endgeräte und NTS bietet mit seiner Expertise ein entsprechendes Service um diese essenzielle Sicherheitsfunktion auszurollen.

Mit dem Vulnerability Modul bekommen Kunden einen schnellen Überblick der offenen CVEs auf seinen Geräten. Ein Dashboard mit KPIs bietet dem User übersichtliche Darstellungen für bspw. Vulnerabilities per Severity oder Top Vulnerabilities by CVSS Score. Eine Trenddarstellung zeigt den zeitlichen Verlauf der von Vulnerabilities betroffenen Geräte. Dies kann als Nachweis gegenüber Externen für das Risikomanagement im eigenen Netzwerk dienen und ermöglicht ein zielgenaues Patchen betroffener Komponenten.

7. Wie sehen Sie die Zukunft von „As a Service“-Modellen und NaaS in den nächsten fünf Jahren?

KSL: Die Entwicklung geht ganz klar in Richtung einer serviceorientierten IT. ‚As a Service‘ ist kein Trend mehr, sondern längst ein strategisches Modell für Unternehmen, die flexibel bleiben und Innovationen schneller umsetzen wollen.

In den nächsten fünf Jahren wird sich diese Entwicklung noch weiter beschleunigen – insbesondere durch neue Anwendungsfelder wie NaaS.

Laut Gartner wird sich der Einsatz von (NaaS) in den kommenden Jahren deutlich ausweiten: Während 2023 weniger als 2 % der Unternehmen NaaS lokal im Einsatz hatten, wird dieser Anteil bis Ende 2028 voraussichtlich auf 15 % steigen. Das unterstreicht den wachsenden Bedarf an flexiblen, abonnementbasierten Netzwerkmodellen, insbesondere für Zweigstellen, hybride Arbeitsumgebungen und IoT-Szenarien. Immer mehr Unternehmen wollen ihre Netzwerkinfrastruktur so agil und skalierbar nutzen wie heute bereits Cloud-Dienste oder Softwarelösungen. NaaS liefert genau das: ein dynamisches, zentral steuerbares Netzwerkmodell, das sich dem tatsächlichen Bedarf anpasst.

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